30.03.2012

GPS Track

Hier ist Padmas Spur über den Atlantik.

Markiert sind die Positionen zum Mittag an jedem Tag.

Wenn man segelt ist oft der kürzeste Weg nicht der schnellste. Hier bin ich in großem Bogen erst nach Westen dann nach Süden gesegelt, um nicht durch das Flautengebiet vor der Küste von Guinea zu fahren, sondern stattdessen den kräftigen Passat weiter nördlich möglichst lange auszunutzen.

End of Somewhere



So kann der Traum vom Atlantiksegeln auch enden! Bei meiner Ankunft lese ich in einer Email unserer Freunde Stephane und Severine vom traurigen Schicksal ihres Schiffes "Somewhere". Auf dem Rückweg nach Boavista (Kapverden), wo Severine mit den beiden Kindern wartete, ist Stephane nachts auf ein Riff an der Küste der Insel gelaufen. Er konnte sich retten lassen, aber das Schiff ist verloren. "Somewhere" war ihr zu Hause und alles was sie hatten. Jetzt steht die junge Familie mittellos auf Boa Vista und weiss noch nicht, wie es weitergeht.
Sie freuen sich über Spenden: http://www.facebook.com/SosSaveTheBoat

29.03.2012

Jacaré

Am 22. Tag nach Ausfahrt aus dem Fluss Casamance in Afrika, fahre ich früh morgens, lange vor Sonnenaufgang, in den Fluss Paraíba in Brasilien ein. Ich hangele mich vorsichtig zwischen roten und grünen Fahrwasserbojen von einem GPS-Waypoint zum nächsten in die Flussmündung hinein, gleite mit leichtem Wind am schlafenden Hafen von Cabedelo vorbei, berge die Segel und motore zwischen Sandbänken den Fluss hinauf, bis zum Dorf Jacaré. Dort ankere ich vor der Marina und schlafe mich erstmal aus.
Am Nachmittag lege ich am Steg an und werde Kunde der kleinen, etwas heruntergekommenen Marina, die von Philipe (Franzose) geleitet wird. Er hat zwei Mitarbeiter: ein Italiener, der Boote und Stege betreut, und eine Brasilianerin für Bar und Waschservice.


Von den vier anderen Yachtcrews, die hier zu Gast sind, kenne ich drei schon von vorher: die Amica aus Sal, die Zwöi aus Dakar und die Mazou mit Julien und Hanane schon von El Hierro und Mindelo.

Die nächsten Tage wird bei den Behörden in Cabedelo einklariert, frisch eingekauft, Wäsche gewaschen, Padma aufgeräumt und verschiedene kleine Reparaturen erledigt. Die Opferanode an der Propellerwelle ist wieder verloren gegangen. Julien schenkt mir einen Ersatz und ich gehe wieder tauchen und schraube die neue Anode unter Wasser an die Welle. Auch in diesem Fluss geht das nur wenn gerade weder Flut- noch Ebbstrom ist. Ich mache mit dem Fahrrad Touren zum Atlantik-Strand und zur Stadt João Pessoa, was mich ziemlich schlapp macht bei dem heißen, feuchten Klima. Auch emotional falle ich erstmal in ein Loch, jetzt wo alles überstanden ist. Das Paradies ist das hier auch nicht, mein lange gehegtes Traumziel. Und ohne Nina und Kaya macht alles nicht so viel Spaß. Ich buche meinen Rückflug: Recife-Frankfurt direkt mit Condor.

28.03.2012

Vorräte

21. Tag

Morgen früh werde ich Cabedelo auf dem brasilianische Festland erreichen. Und da gibt es Supermärkte und wieder alles zu kaufen. Da lohnt sich doch mal eine Betrachtung meiner Vorräte an Bord. Weil ich ja nur alleine bin, habe ich nicht viel verbraucht, und bin mit allem gut ausgekommen. Mit dem Süßwasser war ich bei Kochen und Waschen so sparsam, dass ich von den 400 Liter aus Ziguinchor heute immer noch 300l übrig habe. Damit hätte ich also auch zwei Monate lang fahren können. Vom Trinkwasser in Flaschen sind noch 45l da (und die anderen 300l sind ja auch trinkbar, also verdurstet wäre ich nicht).



Grundnahrungsmittel habe ich auch reichlich: Reis, Bohnen, Nudeln und Olivenöl noch von den Kanaren, Kartoffeln und Zwiebeln aus Afrika, und Schokolade von den Kapverden - alles noch da. H-Milch ist bald alle, aber reicht noch. Bier und Wein habe ich unterwegs garnicht angerührt, aber vielleicht hilft mir da jemand, wenn ich meine Ankunft feiere. Konvervendosen habe ich kaum verbraucht, denn ich koche lieber frisches, solange ich kann, und behalte die Dosen als Notreserve. Insgesamt hätte alles also auch für eine Pazifiküberquerung gereicht.



Von 180l Diesel habe ich noch 120l. Bald knapp wird allerdings das Butangas zum Kochen. Von 3 Zylindern sind 2 leer, aber nur weil ich bewusst in Afrika nicht die leeren gegen volle getauscht habe, um keine rostigen, verbeulten afrikanischen Gasflaschen zu haben. Eine Flasche reicht mir etwa einen Monat.

Das einzige, was mir wegen Fehlplanung ausgegangen ist, ist Klopapier. Aber bei Mangel muss man eben improvisieren. In diesem Fall ganz einfach, denn Küchenpapier ist noch genug da.

Und was meine emotionalen Reserven angeht, da sieht es auch ganz gut aus. Ich habe noch Kraft und könnte sogar eine Weile weiter machen.

26.03.2012

Hochzeit auf Noronha



Ich höre zarte, brasilianische Gitarrenmelodien durchs Unterholz klingen. Dann öffnet sich ein Weg bergauf und ich sehe oben auf dem Hügel eine kleine Kapelle mit einer frohen Gesellschaft - eine Hochzeit, wie man unschwer erkennt. Ich geselle mich vorsichtig dazu, und werde vom Priester herangewunken.




Ich kenne die Leute nicht, ein Paar um die 60, aber sie haben sich einen unglaublich romantischen Ort ausgesucht, um sich das Jawort zu geben: Bei Sonnenuntergang mit Panoramablick über die schöne Insel und das weite Meer.

Fernando de Noronha 3

19. Tag

Alle Touristen hier mieten sich einen Buggy, und fahren damit herum.


Ich fahre lieber Fahrrad.


... und schaue mich noch an der Nordspitze der Insel um.




 



Und damit verabschiede ich mich von der Insel. Ich bleibe nur zwei Tage, denn mit 80 Euro am Tag Ankergebühr ist das vielleicht der teuerste Ankerplatz in der Welt. Kein Wunder, dass ich keine anderen Segler treffe. Zum Sonnenaufgang breche ich auf zur letzten Etappe, zum südamerikanischen Festland.

25.03.2012

Fernando de Noronha 2

Ich blase mein Schlauchboot auf, fahre and Land und klariere im Hafenbüro ein, mit Polizei, Marine und Zoll. Damit bin ich jetzt offiziell in Brasilien. Der nette Hafenmeister gibt mir Kaffee, und schenkt mir als Geburtstagskuchen einen Muffin.


Dann fahre ich zurück, baue meine Fahrrad zusammen, und bringe es im Beiboot an Land (nicht leicht, aber geht). Dann erkunde ich die Insel. Sie ist nicht groß, aber hügeliger als ich erwartet habe. Gutes Training für Beine und Kreislauf, als Ausgleich für die ganz andere Belastung beim Segeln.

Es regnet oft. Es ist halt gerade Regenzeit, oder mit anderen Worten, die ITC ist immer noch hier. Wenn ein kräftiger Schauer kommt, stelle ich mich irgendwo unter und warte, oder ich werde eben pitschnass. Aber wenigstens ist es nicht kalt.

Einige der schönsten Strände von ganz Brasilien finden sich auf Fernando de Noronha. Es ist touristisch, aber es sind nicht wirklich viele Touristen da. Ein großer Teil der Insel sowie fast das gesamte Meer drumherum sind als Nationalpark geschützt. Alles ist auf Ökotourismus ausgelegt. Ein Besuch der Insel ist nicht billig, und nur reiche Brasilianer kommen hier her, meistens als Paar. Es ist schon ziemlich wild-romantisch hier.

An dem hinteren Strand sind kleine schwarze Punkte auf dem Wasser. Das sind Surfer.

An diesem Strand bin ich ganz alleine, bis auf die Seevögel (Tölpel), die Krebse, und den Hai, der im flachen Wasser schwimmt.




Die kleine Bucht ist von einem Cliff umgeben. Um herunterzukommen, muss man mit einer Leiter durch eine Spalte im Felsen klettern.




In dieser Bucht bin ich schnorcheln gegangen.


Man muss eine Schwimmweste mieten, ohne die man nicht ins Wasser darf, und man darf  nicht tauchen oder den Boden berühren. Dafür bekommt man riesige Meeresschildkröten zu sehen, die hier grasen. Sie sind vom Aussterben bedroht und haben hier ein Schutzgebiet. Das Wasser ist perfekt, und man kann stundenlang plantschen ohne zu frieren, und dabei viele verschiedene tropische Fische sehen und durch große Schwärme von kleinen silbernen Fischen hindurchschwimmen.

Ankunft

Heute, kurz nach Sonnenaufgang, bin ich vor der brasilianischenn Ferieninsel Fernando de Nornonha vor Anker gegangen.

Eine erfolgreiche Einhand-Atlantikübersegelung. Welch ein Geschenk, denn heute ist auch mein Geburtstag!

Ausführliche Blogposts zur Reise folgen später, wenn ich eine Internetverbindung habe, schnell genug um Fotos hochzuladen.

Fernando de Noronha

18. Tag

Die Sonne geht auf...


und das Ziel meiner Atlantiküberquerung liegt vor dem Bug: die brasilianische Insel Fernando de Noronha.




Ich laufe in die von kleinen Eilanden halbwegs geschützte Bucht vor dem einzigen Hafen ein...


suche mir einen Platz zwischen den vielen, an Moorings liegenden Booten der Tauchtourismus-Unternehmen...


und werfe meinen Anker. Geschafft!


Und heute ist mein Geburtstag! Welch ein Geschenk.

Land in Sicht

18. Tag

Das Ziel der Reise ist in Sicht. Die Freude ist groß. In früheren Zeiten hat man sich bei "Land in Sicht" gefreut, weil man nach langer Zeit der unsicheren Navigation endlich wieder genau wusste wo man ist.



Heute weiß ich mit GPS immer genau, wo ich bin. "Land in Sicht" heißt aber auch "Mobilfunk in Reichweite": Also eine SMS, und die Lieben zu Hause wissen wieder genau wo ich bin!

24.03.2012

Autopilot

17. Tag

Mitten in der Nacht, ich habe nach einem Regenschauer erst ein oder zwei Stunden geschlafen, werde ich wieder von einem Alarm geweckt. Aber diesmal ist es nicht der übliche Fehlalarm, sondern etwas ernstes: Der Autopilot reagiert nicht mehr.

Aus- und anschalten hilft nicht, er bleibt regungslos. Aber ich habe ja noch den mechanischen Windpilot, den ich jetzt ans Steuerrad koppele und mich wieder hinlege.

Am Morgen untersuche ich das Problem gründlich, trenne alle möglichen Verbindungen im Datennetzwerk der Navigationselektronik, verbinde die Geräte einzeln wieder, und komme zu der Erkenntnis, dass der Steuercomputer des Autopilots kaputt ist. Ich baue die Kiste aus (wozu ich wieder kopfüber in der Backskiste hänge), nehme sie auseinander, sehe keine Fehlerursache, reinige die Platine, teste den Apparat nochmal, aber immer das selbe Resultat: das Ding ist tot. Da hilft nichts, ausser zum Hersteller einschicken und hoffen, dass es reparierbar ist. Ich habe den Autopilot vor vier Jahren eingebaut, da ist die Garantiezeit leider längst abgelaufen.

Wie gut, dass ich in weiser Voraussicht zwei unabhängige Selbstteuersysteme eingebaut habe, und ich volles Vertrauen habe, dass mich der Windpilot sicher den Rest der Strecke steuert. Nicht dass es mir ergeht wie unserem Freund Mathieu auf seiner Java, dem auf dem Weg von den Kapverden nach Martinique nach einem drittel der Strecke die Windsteueranlage kaputt gegangen ist. Danach mussten er und seine beiden Mitsegler fünf Tage und Nächte mit der Hand steuern, bis sie die Windsteueranlage irgendwie reparieren konnten.

22.03.2012

Äquator

15. Tag

In einer stockfinsteren, wolkenverhangenen Neumondnacht überquere ich den Äquator. Ich stelle mir den Wecker, damit ich den großen Moment nicht verpasse und mache zum Beweis ein Foto.


Draußen sieht der Äquator so aus:


Mir ist nicht zumute nach Alkohol und einem traditionellen, albernen Initiationsritual. Ich freue mich bei einem Stück Schokolade darüber, diese imaginäre Linie überquert zu haben.

Regensturm

14. Tag

So einfach war das dann doch nicht mit der Konvergenzzone. Nach dem ersten Regen bin ich jeden Tag mehreren Regengebieten begegnet. Manche sind in der Ferne vorbeigezogen, einige haben mir etwas Regen gebracht, und ein paar haben mich voll erwischt.

Heute abend ist der Wind erst sehr schwach aus Nord. Dann dreht er zurück nach Ost und es fängt an zu Regnen. Ich habe schon Handschuhe und Wetterjacke an, um rauszugehen und die Segel anzupassen, als der Regen anfängt zu prasseln und der Wind plötzlich mit 20kn, dann 25kn bläst. Die Genua muss weg, ich kurbel an der Winch so schnell ich kann, und es bläst 30kn. Dann lasse ich auch noch das Großsegel fallen, aber der Wind bläst es gegen die Wanten, und ich sehe im Schein meiner Kopflampe, dass es nur halb runterkommt und schlapp im Regen hängt. Rundum ist pechschwarze Nacht. Ich gehe ans Steuerrad, schalte den Autopilot ab, und drehe das Schiff, um vor dem Wind abzulaufen. Es kommt so viel Wasser vom Himmel, dass ich da stehe, wie unter der Dusche. Die Dusche ist lauwarm, aber das Regenwasser fliegt horizontal, sprüht mir ins Gesicht. In Böen bläst es bis zu 35kn, das ist Windstärke 8. Aber ich sage mir, dass ich vor Gomera auch schon so viel Wind hatte, und mit gerefften Segeln gut damit gefahren bin.

Ich koppel den Autopilot ein, gehe nach drinnen, mache die Luke zu, und atme tief durch. Soll es doch draußen regnen und stürmen: Mit geborgenen Segeln kann mir das nichts anhaben. Und dem halb hängenden Großsegel wird schon nichts passieren. Ich lege mich hin, versuche mich auszuruhen, und warte, dass der Spuk aufhört.

Eine Stunde später regnet es nur noch leicht. Und weitere zwei Stunden später setze ich wieder die Segel (unbeschädigt) und fahre mit dem üblichen leichten Ostwind weiter. So haben die Segel und das Deck doch endlich ihre gründliche Süßwasserwäsche bekommen.

20.03.2012

Panoramas: São Pedro e São Paulo

Ein kleiner Ort mit einer grossartigen Landschaft. Da lohnt es sich, mit Panoramabildern den Rundumblick festzuhalten.
(wie immer: aufs Bild klicken zum vergrößern, und dann hin- und herschieben)















São Pedro e São Paulo 2

Die Bewohner der Forschungsstation sind drei Meeresbiologen und ein Techniker der brasilianischen Marine. Sie erzählen mir von ihrem aktuellen Projekt, Hammerhaie und Walhaie einzufangen, mit Radiosendern zu versehen, und sie wieder freizulassen, um zu sehen wo sie hinschwimmen. Die Forscher bleiben zwei Wochen, dann kommen andere.



Ich erkunde diese kleine Welt und komme mir dabei vor, wie der kleine Prinz, der auf einem neuen Planeten landet und sich mit den seltsamen Bewohnern anfreundet.


Ich habe als Gastgeschenk eine Flasche Weisswein aus Teneriffa dabei. Und die Brasilianer beschenken mich großzügig mit frischem Obst, selbstgemachtem Kuchen und Käse. In tropischer Hitze ist ein knackiger Apfel aus dem Kühlschrank ein ziemlicher Genuss. Aber das beste ist, dass sie fragen, ob ich mal telefonieren möchte. Ihre Satellitenanlage hat Internet und Telefon, und so rufe ich auf Kosten der brasilianischen Marine mal eben bei Nina in Deutschland an. Sie ist total überrascht, dass ich mich so melde, und freut sich riesig. Dann werde ich zum Mittagessen eingeladen. Es gibt Sushi aus gerade eben gefangenem Thunfisch. Und die vegetarische Option ist Sushi mit rote Beete und Karotte. Lecker.


Zum Abschied kommt die Truppe noch mit zu mir aufs Boot.


Ich hatte angeboten, Abendessen zu kochen, aber sie wollen vernünftigerweise nicht im dunkeln zurück auf ihren Felsen. Außerdem ist es bei dem starken Geschaukel auch nicht gemütlich an Bord.


Ich schlafe die Nacht durch, repariere am Morgen noch was und fahre dann weiter.

Eine einmalige Erfahrung an einem Ort, den nicht viele Menschen die Gelegenheit zu besuchen haben.

São Pedro e São Paulo 1

13. Tag

Mitten im Atlanik, nahe am Äquator, gibt es ein paar Felsen mit Namen São Pedro e São Paulo, die zu Brasilien gehören. Es war mir früher schon mal aufgefallen, als ich mit dem Zeigefinger im Atlas den Atlantik überquert habe, dass da ein Pünktchen auf der Karte ist, und mich gefragt, ob man das wohl besuchen kann. Den Gedanken hielt ich für unrealistisch, bis ich den Bericht im Trans-Ocean-Magazin von meinen Freunden Nana und Andreas auf ihrer Miepke II gelesen habe. Wir hatten uns in Las Palmas am Steg kennen gelernt und sie sind ein Jahr vor mir nach Brasilien gesegelt und haben São Pedro e São Paulo angelaufen. Sie berichteten wie freundlich sie dort empfangen wurden, also beschloss ich, das auch zu probieren.


Das Finden ist ja mit GPS kein Problem. Nur der Wind spielt nicht mit und so muss ich die halbe Nacht motoren um hinzukommen. Kurz davor, das Leuchtfeuer war schon zu sehen, mache ich alles aus, lasse mich treiben und lege mich schlafen. Als ich zum Sonnenaufgang aufwache, habe ich friedlich wogendes Meer ringsum und tatsächlich die zackigen Felsen am Horizont. Drumherum sind mehrere Fischerboote.

Ich fahre näher ran und melde mich per Funk. Ich grüße freundlich auf Portugiesisch und bitte um Erlaubnis für einen Besuch. Der wird mir gewährt, und ich soll mir von den Fischern beim Festmachen und anlanden helfen lassen. Ein Fischerboot kommt und macht an der großen gelben Mooringtonne fest. Und ich mache mit einer langen Leine hinter dem Fischer fest. Das schaukelt zwar ziemlich im Atlantikschwell, aber so liege ich recht sicher.


Eine Weile später holt mich einer mit dem Schlauchboot ab und bringt mich zum Felsen, wo man über eine lange Leiter aufs Land klettert.


Die Felsen werden bewohnt von 4 Menschen, tausenden von Seevögeln und fast so vielen Krebsen.


Da gibt es ein Haus, das als Forschungsstation dient und mit Solarstrom und Satellitenfunk ausgerüstet ist. Es steht auf Betonsäulen, damit es nicht, wie das vorherige, im Sturm von Wellen weggewaschen wird.