30.09.2011

Ein ruhiger Tag in Ponta do Sol

Meine Beine sind wuetend auf mich. Glaube ich. Die acht Stunden gestern nehmen sie mir jedenfalls sehr uebel. Dann bleiben wir doch einfach zuhause und ruhen uns aus.

Waehrend wir fruehstuecken, geniesst Kaya die hauseigene Kinderbetreuung. Durch das Fruehstuecksraumfenster sieht das dann so aus:


Und waehrend wir unsere Beine strecken, kann Kaya ihre endlich mal wieder bewegen. Die Arme hing schliesslich 8 Stunden nur auf unseren Ruecken.

Das Highlight beim Mittagessen ist die Mini-Gecko-Rettungsaktion. Das Tierchen war an alten Posterkleberesten haengen geblieben und brauchte eine Weile auf Michis Hand, um wieder zu sich zu kommen. Dann slisserte es elegant davon.

Weil wir so viel Zeit haben, koennen wir auch mal in Ruhe Fotos von diesem schnuckeligen Ort machen. Vom Hafen, zum Beispiel.

Oder von den malerischen Fischerbooten.

Oder von unserem Hippiehostel in hellblau und gelb.

Der Abend klingt bei gutem Essen, Livemusik, netter Gesellschaft und Zuckerrohrschnaps aus.

Was fuer ein Tag!

29.09.2011

Kuestenweg

Wir erwischen mit viel Glueck ein Aluguer, dass uns zu dem Oertchen Cruzinha bringt, von dem aus wir zurueck nach Ponta do Sol laufen koennen. Ca. 5 Stunden dauere die Wanderung, sagt der Reisefuehrer. Der Weg fuehrt immer an der Kueste entlang - manchmal aber auch ganz schoen abenteuerlich! Es beginnt zunaechst eher gemuetlich...

...mit kleinen Buchten...

...und kuscheligen Ausruh-Nischen.

Dann aber wird der Weg immer krasser. Es geht entweder steil bergauf oder steil bergab. Im Zickzack. So etwa:

Die ganz Wagemutigen testen, ob man auch jenseits des Pfades weiter kommt. Aber hier geht es nicht wirklich weiter.

Der Weg fuehrt nicht senkrecht die Felsen hoch, sondern an ihnen entlang. Auf diesem Bild haben wir Nina und Kaya versteckt. Wer findet sie?

Das Gekraxel schafft uns voellig, aber die Blicke sind dafuer wieder so umwerfend, dass es jede Anstrengung wert ist.

Nach ca. 5 Stunden sind wir allerdings noch lange nicht in Ponta do Sol, sondern in einem winzigen Oertchen auf etwa Dreiviertel der Strecke. Uffz! Wenigstens gibt es hier kalte Getraenke und Kuscheleinheiten fuer Kaya.

Da ist es! Ponta do Sol! Ich sehe es!! Aber der Weg schlaengelt sich noch dermassen hinterlistig durch die Berge, dass wir jetzt schon wissen: Vor Einbruch der Dunkelheit kommen wir hier nicht an.

Ist das frustierend, wenn man schon fast da ist, und dann sieht, welche senkrechten Haenge noch zu erklimmen sind...

Die letzte Stunde laufen wir im Stockdunklen. Die kleine Taschenlampe von Michis Handy leuchtet uns den Weg. Wir erreichen Ponta do Sol nach etwa 8 Stunden. Nie wieder traue ich einem Reisefuehrer! Aber schoen war's.

27.09.2011

Lebenszeichen!

Wir leben noch! Leider hat es unseren Computer voll erwischt. Waehrend er auf der Krankenstation liegt und auf Ersatzteile aus Amerika wartet, wird es erstmal keine bebilderten Blogs geben. Aber wir sind alle wohlauf und bester Dinge! Im Moment goennen wir uns ein paar Tage auf Santo Antao, der Nachbarinsel von Sao Vicente. Padma ist in der Marina von Mindelo geblieben und wir machen family-backpacking. Sehr aufregend! Mit knatternden Kleinbussen ueber holprige Kopfsteinpflasterstrassen, mit Kaya auf dem Ruecken Berge bekraxeln, in Hostels wohnen, barfuss laufen, in den Strassen den Huehnern nachjagen, Katzen streicheln... Toll ist das! Und dabei konstante 30 Grad tagsueber. Sobald es geht, gibt es wieder Bilder!

Ponta do Sol

Wir laufen morgens mit Sack und Pack runter zur Strasse und fahren mit dem Aluguer die Kueste ein Stueck weiter bis zu der Halbinsel “Ponta do Sol”. Hier finden wir das farbenfrohe “Por de Sol Arte”, ein suesses kleines Hippie-Hostel, in dem wir allerdings auch die einzigen Gaeste sind (noch ist Niedrigsaison hier). Es ist heiss, wir waren wieder mal frueh aufgestanden – da kann man nur noch erschoepft auf den Betten zusammenbrechen.





Aber nach angemessener Ausruhzeit kann es weiter gehen. Auf zu neuen Abenteuern!


Der erste Weg fuehrt uns in ein Internetcafe. Von hier aus schicken wir unser “Lebenszeichen” aufs Blog.


Ansonsten vergeht der Tag unspektakulaer. Wir geniessen die Ruhe dieses kleinen Fischeroertchens, toben mit Kaya, erkunden die paar Strassen, die es zu erkunden gibt, und bereiten uns kraeftemaessig auf morgen vor. Dann wollen wir wieder wandern.

26.09.2011

Paul

Jeder Tag in der Berghuete beginnt mit einem ausgiebigen Fruehstueck auf der halb offenen Veranda.


Da die Beine immer noch schmerzen, sind auch heute noch keine grossen Spruenge moeglich. Um aber wenigstens eine Tagesaktion zu machen, fahren wir mit dem “Aluguer” (Sammeltaxi, meist sehr holpriger Kleinbus) das Tal runter zur Kueste und erkunden den Ort “Paul”. Und da wir ja schliesslich zum Wandern hier sind, besteigen wir wenigstens den kleinen Huegel am Ortsrand und kraxeln hoch zu der Figur des Heiligen Antonio.


Geschafft! Der Mann links im Bild ist der einzig andere Gast in unserem sonst leeren Hostel. Er leistet uns Gesellschaft und erzaehlt Haarstraeubendes aus seinem Leben. Andere sammeln Briefmarken oder Pferdepostkarten – wir sammeln auf dieser Reise abstruse Biographien. Wie Frederik. Wenn der harte Winter kommt, haben wir was zu erzaehlen.


Das ist der Ort “Paul”, gesehen vom Heiligen Antonio.

25.09.2011

Ausruhen

Ich kann mich nicht bewegen. Bei jedem Versuch durchziehen mich stechende Schmerzen in Waden und Oberschenkeln. Wir beschliessen: Heute machen wir mal nix. Heute bleiben wir einfach in unserer Berghuette und lecken unsere Wunden. Da ist dann auch Zeit fuer den Gaestebucheintrag.


Und Kaya kann in Ruhe mit den Katzen spielen (vor unserer Zimmertuer, im dunklen Hintergrund ist schemenhaft Michi zu erkennen).

24.09.2011

Nebelwanderung

Heute wird gewandert. Fuer Kaya haben wir vom Hostel eine besondere Trage ausgeliehen. Weniger, weil sie sehr praktisch waere, eher, weil sie so fotogen ist...


...und weil sie bei Orientierungspausen zum Stuhl umfunktioniert warden kann.


Unser Weg fuehrt 3 schwitzige Stunden mit gefuehlter 90 Grad Steigung bergan. Die letzte Strecke in dichtem Nebel. Aber was fuer eine Belohnung, dann ploetzlich an einer Kraterwand anzugelangen, an der die Nebelwolken haengen bleiben und von wo aus wir einen umwerfenden Blick in den gruenen, in der Sonne leuchtenden Kraterkegel werfen koennen. Unter ein paar schattigen Baeumen brechen wir erschoepft zusammen. Erstmal Pause!


Und ein bisschen Fuesse vertreten fuer diejenigen, die den ganzen Aufstieg verschlafen haben.


Der Rueckweg ist nicht unbedingt leichter als der Hinweg. 90 Grad bergab zu gehen ist viel schrecklicher als bergauf! Ich merke schon nach den ersten Metern: Oh, oh. Das werde ich morgen in den Beinen spueren. Trotzdem ist das Klettern im Nebel eine grandiose, magische Erfahrung.

Santo Antao Anreise

In aller Fruehe geht es los. Unsere Faehre nach Santao Antao legt um 8 Uhr ab.


So richtig wach sind wir noch nicht. Zumindest nicht alle.


Am Faehrterminal holt uns ein Kleinbus ab und bringt uns ins Tal “Ribeira do Paul” zu unserer ersten Unterkunft (gelbes Haus oben). Allerdings muessen wir die letzten Meter laufen. 15 Minuten steil bergauf! Immerhin wird unser Gepaeck getragen. Waehrend die Traeger laessig mit unseren Rucksaecken auf dem Kopf den Weg hochhechten, schnaufen wir erschoepft hinterher. Wenn wir in Zukunft von hier aus irgendwo hin wollen, heisst das erstmal, 15 Minuten steil bergab und auf dem Nachhauseweg wieder steil bergauf. Um diesen Fussweg kommt man nicht herum. Aber so leben die Menschen eben hier. Wie wir noch lernen werden, gibt es kaum Ebenen. Alle Wege sind steil. Und die Einwohner laufen voellig selbstverstaendlich die krassesten Haenge entlang wie Bergziegen. Der Mensch ist anpassungsfaehig.



Angekommen! Jetzt erstmal staerken!


Dann kann man auch mal in Ruhe die Gegend erkunden. Schoen wohnen wir hier.


23.09.2011

Zwei Wochen in Mindelo

8.9. – 22.9.
Die ersten Tage sind voller Aufregung. Afrika! Ich bin in Afrika! Obwohl die erfahrenen Globetrotter immer wieder betonen, das hier sei gar nicht wirklich Afrika, sondern eigentlich noch viel zu europaeisch und so weiter und so weiter, finde ich es afrikanisch genug, um aufgeregt zu sein.

Die Luft vibriert in der Hitze. Frauen in bunten Kleidern laufen mit grossen Koerben auf dem Kopf durch die Gassen und bieten Fruechte, Gemuese, Zigaretten an. Einkaufen wird zu einem ganz neuen Erlebnis.


Und abends versinkt die afrikanische Sonne malerisch hiner den in der Marina und in der Ankerbucht vor sich hinduempelnden Schiffen…



Es gibt einiges zu organisieren in diesen ersten Tagen: Einklarieren, zur Polizei, zum Zoll, zur Immigrationsbehoerde, Vorraete aufstocken, aufraeumen an Bord – und natuerlich neue Freunde finden. Trotz der Begeisterung, die mit der Euphorie des Ankommens und Entdeckens einhergeht, fallen mir die ersten Tage an einem neuen Ort immer auch ein bischen schwer. Ich kenne noch niemanden und ich weiss noch nicht, wo was ist (wo kann man Waesche waschen, wo was zu essen einkaufen, wo mit Kaya spielen, wo spazieren gehen, wo ausruhen, wo gute Musik hoeren…). Und jedes Mal hat das Ankommen fuer mich auch einen Stich von Heimweh nach dem Ort, den wir gerade verlassen haben, den ich mir schon so vertraut gemacht hatte. Ich weiss, dass ich mir auch einen neuen Ort mit der Zeit wieder vertraut machen werde, dass ich Stellen finden werde, die ich lieb gewinnen werde, Menschen treffen werde, die ich schaetze, meine Orientierung gewinnen werde – aber egal wie oft ich das schon erlebt habe, egal wie oft ich mir sage, dass es auch hier wieder so sein wird, die ersten Tage bleiben schwer und es ist immer auch ein bisschen Sorge dabei, dass es vielleicht diesesmal anders sein wird. Dass ich diesen Ort nicht lieb gewinnen werde. Die ersten Tage sind immer auch ziemlich einsam.

Um so schoener ist es, wenn man dann auf Menschen trifft, die die Sorge der ersten Tage ein bisschen zerstreuen. So geht es mir nun mit dem hollaendischen Paerchen, die wir auf dem Steg treffen. Sie sind eigentlich mit den Fahrraedern unterwegs, sind bereits von Holland nach Portugal geradelt, dann mit der Faehre nach Gran Canaria uebergesetzt, haben dort mit viel Glueck ein Boot gefunden, dass sie und Ihre Raeder mit nach Brasilien nimmt, und machen nun nur einen kurzen Zwischenstopp auf Sao Vicente. Morgen oder uebermorgen geht es weiter nach Rio. Und dann radeln sie quer durch Suedamerika. Respekt!


Wir verbringen einen guten Abend miteinander. Ich mag sie und wuerde gerne noch laenger mit ihnen gemeinsam reisen. Aber am uebernaechsten Tag ist der schicke Katamaran mit der brasilianischen Flagge verschwunden. Einfach wieder weg. Auf dem Weg nach Rio. Und ploetzlich ist die gerade noch zertreute Einsamkeit wieder da. Vielleicht sogar noch ein bisschen schlimmer als vorher.

Aber zum Glueck ist ja da auch noch Milan, der deutsche Segler, der auf den Kapverden haengen geblieben ist und nun mit seiner kapverdianischen Frau hier lebt und mit dem wir schon vor unserer Ankunft Kontakt aufgenommen hatten. Wir essen gemeinsam in einem netten Café gegenueber der Marina und er hat jede Menge gute Tipps fuer uns.


Und Verstecken spielen kann man hier auch prima!


Die naechsten, die wir kennen lernen, sind Susi und Tom, die auf einem lustigen Katamaran in der Ankerbucht leben. Wie die meisten Reisebekanntschaften ist auch diese sehr kurz. Sie wollen in ein paar Tagen nach Deutschland fliegen, haben dann alle moeglichen Jobs zu tun und kommen erst im Februar wieder. Aber immerhin verbringen wir einen guten Nachmittag mit ihnen auf ihrem Boot. Da muessen wir allerdings erstmal hinkommen. Das kleine Dinghy, mit dem Tom uns durch die Ankerbucht rudert, wirkt auf den ersten Blick ein bisschen unheimlich…


…aber es macht seine Arbeit gut und bringt uns sicher zu das vor Anker liegende Boot. Hier gibt es Tee,..


…und einen tollen Blick auf die Stadt.


Waehrend die Jungs sich hinter den Computer verkriechen, um Musik und Filme auszutauschen, machen die Frauen die Kinderbetreuung. Ich beobachte immer wieder, dass das Leben auf dem Boot zu einer ungewoehnlich archaischen Rollenverteilung fuehrt. Aber gerade stoert es mich wenig. Ich lunger viel lieber auf dem grossen Katamarannetz rum und sehe zu, wie Susi und Kaya Fische entdecken, als vor einem Bildschirm zu hocken.




Abends sind wir alle bei Milan und seiner Familie zum Essen eingeladen.


Ausser Susi und Tom und uns ist auch Petra da, eine Tschechin, die vorruebergehend bei Milan wohnt, waehrend sie versucht, ihr Leben zu sortieren. Sie ist viel gereist, hat hier und da gelebt, war gerade nach Brasilien gezogen, um dort als Englischlehrerin eine Weile zu arbeiten, da traf sie auf Jens, verliebte sich, segelte mit ihm an der Suedamerikanischen Kueste entlang und dann ueber den Atlantik zu den Kapverden. Hier angekommen, stellte sie die Beziehung in Frage und zog erstmal zu Milans Familie. Das Spannendste am Reisen, viel spannender als fremde Kulturen, Palmen, Straende und so weiter, sind die Lebensgeschichten, denen man begegnet. Wenn ich ein Buch ueber unsere Reise schreiben wuerde, ich glaube, ich wuerde keinen Reisebericht schreiben, ich wuerde eine Sammlung von Portraits zusammenstellen.

Petra kommt in den naechsten Tagen immer mal wieder bei uns vorbei. Wir essen zusammen, reden, sitzen abends barfuss an Deck und geniessen die erfrischend laue Nachtluft, die die flirrende Hitze des Tages abloest. Manchmal nimmt sie mir Kaya ab, wenn ich gerade viel zu tun habe. Besonders an unserem grossen Waschtag ist das eine gute Hilfe! Ich kann in Ruhe Waesche an die Reling klipsen und Kaya kann mit Petra ueber den Steg toben.




Waehrend ich das hier schreibe, faellt mir auf, dass die ersten Tage eigentlich gar nicht so schlecht waren. Wir hatten Gesellschaft, wir hatten Spass, wir hatten viel zu tun. Und wir leben in einem Klima, in dem wir den ganzen Tag in Flipflops rumlaufen koennen. Kaya und ich sind nun endlich auch mit Havaianas versorgt!


Aber die Stimmung der ersten Tage haelt nicht an. Nach und nach bekommen wir alle, Michi zuerst, dann ich, dann Kaya, den “Kapverden-Virus” mit Magenkraempfen und Durchfall. Auch unsere frisch gewonnenen Kontakte broeckeln weg: Milan fliegt nach Deutschland, Susi und Tom auch. Es ist ploetzlich wieder ziemlich einsam. Ich weiss nicht, wohin mit mir und dem Kind in der brutzelnden Hitze. Wo spielen? Wo ausruhen? Es gibt keinen Ort fuer uns, keine Geborgenheit. An Bord ist immer wieder Chaos, wir schuften und schuften, aber das Chaos ist hartnaeckiger. Es ist nicht wie in einer Wohnung, wo man die Tueren eines chaotischen Zimmers zumachen kann und ein anderes gemuetlich aufraeumen koennte. Das geht an Bord nicht. Eigentlich gibt es nur einen wirklichen Raum, den Salon, und da legen wir unsere Taschen ab, spielen mit dem Kind, essen, wickeln, kuscheln, lesen, verstauen unsere Vorraete. Immer wieder klettere ich ueber Waeschetueten, stapel Geschirr von einer Ecke in die andere, stopfe Kinderspielzeug in die Netze. Ausserdem ist hier der einzige Gang, die einzigen Quadratmeter Stehhoehe fuer uns, die einzigen Meter Rennflaeche fuer Kaya. Kollisionen sind unvermeidbar. In diesem Chaos nun steht mein plaerrendes Kind auf dem Sofa und kotzt. Selber mit den Magenkraempfen ringend, wische ich alles sauber, troeste, wimmere aber zugleich selbst mit Kaya um die Wette. Was um alles in der Welt mache ich hier? Die Aerztin, zu der wir schliesslich in unserer Ratlosigkeit gehen, verschreibt ratz-fatz Antibiotika. Egal, ich wuierde jetzt auch Motorenoel schlucken, wenn dafuer dann die Bauchkraempfe aufhoeren wuerden. Zwei oder drei Tage vergehen in einer Art Leidenstrance. Michi kuemmert sich ruehrend um uns, kocht Reissueppchen fuer das Krankenlager und erinnert uns regelmaessig daran, unsere Medizin zu nehmen. Und Petra kuemmert sich auch ruehrend. Sie kommt immer wieder vorbei, geht mit uns spazieren, hoert zu, spielt mit Kaya. Krank und frustiert sein ist nicht mehr ganz so schlimm, wenn es liebevolle Menschen gibt, die mitfuehlen. Und Petra hat Recht: Auf dem Boot zu hocken und zu jammern hilft ja auch keinem. Da gehen wir lieber mal an den Strand zusammen.


Und tatasaechlich erholen wir uns wieder. Unsere Maegen werden gesuender, meine Nerven staehlern sich wieder. Trotzdem finde ich, dass wir mal etwas ganz anderes machen muessen. Morgen nehmen wir die Faehre rueber nach Santo Antao, der Nachbarinsel. Backpacken. Wandern. Ausruhen.