Michi, Nina, Kaya und Mona segeln auf Padma um die Welt (oder soweit sie kommen...)! Und was sie dabei so alles erleben, findet ihr hier auf Radio Schnups.
29.03.2011
Santa Cruz de Tenerife
28.03.2011
Ein Vater zum Aufblicken
...ohne Worte.
Zum heutigen Tagesprogramm: Bunter, lebenslustiger Flohmarkt in Santa Cruz, anschließend Park und Spielplatz, wo Michi und Kaya sich so richtig austoben können. Abends zum Sonnenuntergang zum Strand von Teresitas, 10 Minuten von hier entfernt. Kaffe unter Palmen, Blick auf die sanften Wellen, Kaya wühlt im Sand - ob einem die Idylle manchmal zu viel werden kann? Bisher noch nicht!
26.03.2011
Orotava and beyond
Das mit Orotava klappt und ist auch tatsächlich sehr schön, wenn auch leider das Wetter etwas trüb ist. Aber zum Wandern sind wir fast ein bisschen spät dran, als wir abgefüllt mit Gebäck und Kaffee aus dem kleinen Insidertipp-Lokal stolpern. Ach wissen wir gar nicht, wo die Wanderwege genau sind, von denen im Lonely Planet so schwärmerisch die Rede ist.
Enttäuscht steigen wir ins Auto. Na gut, dann eben keine Küstenblicke mehr. Einer spontanen Eingebung folgend und mit Blick auf die Karte bitte ich Michi dann auf halber Strecke, doch noch einmal abzufahren. Und wir finden einen tollen Aussichtspunkt, wo wir nicht lange wandern, aber immerhin ein bisschen uns die Füße vertreten können. Und dramatische Küstenblicke genießen! Toller Abschluss des Tages!
Und heute Abend hütet Michi mal Kaya, damit wir in Ruhe ausgehen können. Durch spanische Bars schlendern, Cocktails trinken, Musik hören...Lange nicht mehr gemacht! Also ab ins Nachtleben von Santa Cruz!
Ausflug zum Teide III: die Rückfahrt
Die Landschaft unterhalb des Vulkans ist mindestens ebenso spannend wie die Blicke vom Gipfel. Wir kommen durch Geröllfelder, bizarre Felsformationen und wüstenartige Ebenen. Im Licht der untergehenden Sonne wirkt die gesamte Gegend noch magischer und unglaubwürdiger. Und unsere langen Schatten im Sand sind ein eigenes expressionistisches Kunstwerk.
Ausflug zum Teide II: (fast) auf dem Gipfel
In unserer Zeitplanung hinken wir ein bisschen hinterher, so dass wir gerade mit Mühe und Not und etwas Rennen und Flitzen und im Flitzen noch schnell die warmen Jacken überstreifend die letzte Seilbahn erwischen, die den Teide hochrauscht. Uff! Das war knapp! Aber geschafft! Innerhalb von 8 Minuten haben wir ca. 1200 Meter Höhe überwunden. Oben ist es sonnig, tolle Ausblicke, Schnee wie erwartet. Leider sind alle Wanderwege gesperrt, und um den Gipfel zu besteigen, bräuchten wir eine Reservierung. Wollten wir sowieso nicht mit Baby im Schlepptau. Wir müssen also den Gipfel von der Aussichtsplattform der Seilbahn aus genießen. Auch gut.
Eine halbe Stunde etwa haben wir, um uns umzugucken und dramatische Photos zu schießen, dann fährt die letzte Bahn zurück. Wir warten noch auf verspätete Wanderer, die vom Gipfel kommen und natürlich auch noch mitwollen. Ein älteres spanisches Pärchen, das, wie sie uns schmunzelnd auf der Fahrt bergab erzählen, seinen Hochzeitstag hier gefeiert hat. Als sie sich vor 25 Jahren kennenlernten, seien sie gemeinsam auf den Teide geklettert. Nun, zum 25. Jahrestag, wollten sie das wiederholen. Aber nach den nächsten 25 Jahren wohl nicht nochmal, sagt sie, und lacht herzerwärmend.
Ausflug zum Teide I: Zwischenstopp in Villaflor
Doch der Weg dorthin ist selbst mit einem Auto weit und kurvenreich, so dass wir gegen Mittag eine Verschnaufpause einlegen müssen. Glücklicherweise liegt zum Zeitpunkt der Verschnaufpause gerade das malerische Örtchen Villaflor auf unserem Weg. Hier lässt es sich herrlich verschnaufen!
Wir finden ein kleines Terassencafé, in dem wir unter blühenden Schlingelpflanzen (auch das ließe sich sicher botanisch genauer ausdrücken...) sitzen und mit gutem spanischen Essen verwöhnt werden.
Und auch Kaya kommt voll auf ihre Kosten. Schaukeln, Krabbeln, Lachen.
Yeah! Ist das Leben schön!
24.03.2011
Vorbereitungen für Mellis Besuch
Meine Lieblingsschwester Melli hat ihren Besuch angekündigt. Heute Abend kommt sie an! Wir mieten ein Auto, um sie am Flughafen abholen zu können und in den kommenden Tagen Ausflüge über die Insel zu machen. Mittags nutzen wir das Mietauto schon, um noch einen Großeinkauf bei Lidl zu erledigen. Auch Kaya sucht sich was aus...
23.03.2011
Padma vernetzt
22.03.2011
Erstes Frühstück in Santa Cruz de Tenerife
Wir sind da! Ausgeruht und frisch geduscht kann man jetzt das Frühstück an Deck genießen.
Gestern morgen mit den ersten Sonnenstrahlen in Las Palmas gestartet. Kaum waren wir ein bisschen raus aus dem geschützten Hafenbereich wurde ich prompt ziemlich seekrank. Konnte daraufhin die nächsten 13 Stunden bis Teneriffa (55 Seemeilen) fast nichts machen außer jammernd im Cockpit liegen und in die Wolken gucken oder über der Reling hängen. Kaya hat alles viel gelassener genommen. Hatte guten Appetit (füttern musste Mich übernehmen), spielte auf dem Boden im Cockpit, ließ sich von dem Geschaukel auch in ihren Steh- und Hochziehübungen nicht beirren, und saß oft auch ganz friedlich in ihrer Autoschale, die wir im Cockpit festgeklemmt hatten. Toll!! Neid!
Trotz aller Übelkeit konnte ich schon noch registrieren, dass es eigentlich ein schöner Segeltag war. Blauer Himmel, angenehme Brise in 3 bis 5 Windstärken (leider von schräg vorne, also Kurs am Wind, deswegen auch etwas anstrengend), Welle sanfte 1-2 Meter. Morgens Delphine am Boot. Alles sehr sehr schön. Nur die Seekrankheit muss ich noch besser in den Griff kriegen...
Und jetzt sind wir in Santa Cruz auf Teneriffa.
Nun gibt es eine neue Stadt, eine neue Insel zu erforschen. Jippieh!
20.03.2011
Ausflug mit Angel
Vom Cruz de Tejeda aus sehen wir malerisch an den Horizont gepinselt den Teide, den höchsten Berg Teneriffas.
Auch Kaya übt sich im Bergwandern.
Wir kommen durch nette kleine Orte...
...und atemberaubende Berglandschaften.
Fast pünktlich zum Sonnenuntergang erreichen wir Puerto de Mogán im Südwesten der Insel, den von Las Palmas etwa am weitesten entfernten Punkt. Willkommen in Disneyland! Hier ist alles auf Touristen ausgerichtet. Und so schmuck die kleinen Häuschen an der Uferfront auch sind, so malerisch die zierlichen Brückchen über kleine Kanäle, wirklich ernstnehmen kann man diesen Ort nicht. Es ist ein künstlicher Traum von einem Hafenörtchen, dem die eigentliche Seele einer Ortschaft fehlt. Aber für einen Abendspaziergang und einen Drink (und einen Milchbrei fürs Kleinste) am Hafen ist es ganz nett.
Viel später als geplant erreichen wir wieder Las Palmas (gegen halb 10) und flitzen sofort zur "Ingeborg", wo wir bei Hampus und Lotta, einem unternehmungslustigen schwedischen Pärchen, zum Abendessen eingeladen sind. Eigentlich waren wir um halb 9 verabredet...
Der Abend ist super, Kaya schlummert auf der Sitzbank neben mir ein, während wir bei Kerzenschimmer lecker speisen und lustig plaudern. So gefällt mir das Leben unter Segeln!
18.03.2011
17.03.2011
Besuch aus Kiel
Unser erster Besuch an Bord, seit wir wieder hier sind - und schon gleich macht das Segelleben wieder doppelt so viel Spaß! ich merke mal wieder: Das ist mir das Allerwichtigste am Reisen, das ist es, worum es geht. Menschen treffen, Ideen austauschen, sich selbst und die anderen im Gespräch spüren, herausfordern, mitkriegen. Und mit Peter (aus Kiel mit dem netten Schiffchen "tranquilo") und seinem Besuch Wolfgang geht genau das hervorragend. Sie kommen zum Abendessen zu uns, Michi tischt lecker indisch auf, und wir reden über Gott und die Welt und uns. Toll!
13.03.2011
Basteln und Trainieren
Die Tage in Las Palmas fließen ineinander über. Wir kommen in eine relativ gleichmäßige Routine: Michi bastelt am Boot (siehe Photos) - sucht Fehler, lötet Kabel, spannt Netze, tüftelt ein Sonnendachsystem für Padma aus - und ich bespaße Kaya, die gerade eifrig für "Iron Baby" trainiert: mit dem Kinderwagen 10 Minuten zum Strand flitzen, 50 Meter krabbeln, zurück flitzen, 3 Runden in der Babywanne plantschen. Macht sie schon richtig gut!
Langsam freunde ich mich auch mit der Marina mehr an. Die ersten Tage waren nicht so einfach. Wir kannten noch niemanden (die ganzen Langstreckensegler, die wir hier im November kennen gelernt hatten, sind alle schon längst in der Karibik), das Boot war ständig Baustelle, alles war zu eng und zu chaotisch, es gab zu viel zu tun, wir waren beide dauernd chronisch erschöpft, ich habe mein Zuhause, meine vertraute Umgebung, meine Freunde und überhaupt Deutschland so vermisst, dass ich schon dachte, ich breche alles ab und fliege zurück. Aber manchmal ist es gut, nicht sofort der ersten Frustration nachzugeben. Ich glaube, dass Frustration durchaus auch eine Funktion hat. Dass sie Energie freisetzt. Und dass es sich lohnt, diese Energie für Neues zu nutzen - für die eigene Persönlichkeitsentwicklung, für die Arbeit an der Partnerschaft, für die Gestaltung des Familienlebens. Also: Ich bleibe dran! Never surrender! Yeah!
08.03.2011
Neuer Lieblingsspielplatz
"Guck mal, Mama, ich habe ein Boot gefunden!"
Man braucht ja auch nicht immer einen professionellen Spielplatz für spannende neue Erfahrungen. So ein am Strand gefundenes Boot kann auch ein genialer Abenteuerspielplatz sein! Vor allem diese rostigen Ketten...
(Michis Kommentar zum oberen Bild: Sie sieht ja aus wie ein afrikanischer Flüchtling.)
07.03.2011
Unser Lieblingsspielplatz
Direkt neben der Marina (auf dem oberen Bild sind im Hintergrund die Masten der Segelboote zu erkennen - eines davon ist Padma) liegt ein netter kleiner Strand mit einem netten kleinen Spielplatz. Hier macht Kaya spannende erste Erfahrungen. Erste Berührung mit Sand. Erste Schaukel (siehe entsprechende vorherige Blogeinträge). Erste Berührung mit erfrischendem Meerwasser (endete in großem Geschrei, war vielleicht doch noch ein bisschen kühl...). Erstes Mal Tauben im Highspeed-Krabbeltempo jagen. Und heute: erste Experimente mit der Rutschbahn.
06.03.2011
Karneval in Las Palmas
Aha!
Fasching!
Stimmt ja...
Wir haben zwar leider kein Familienkostüm, aber den großen Umzug in der Stadt wollen wir uns natürlich ansehen. Zumal er fast direkt am Hafen vorbeiführt. Es ist dann auch nicht schwer, den Weg zur Umzugsstrecke zu finden - man muss nur den Verkleidungen nachgehen. Und die treten witziger Weise fast immer thematisch in Gruppen auf. Vor uns laufen zwei kirchliche Würdenträger die Treppe rauf, hinter uns ein Pärchen im Robinhood-Look. Auf einer Wiese sehen wir eine ganze Gesellschaft in Seeräuberoutfits sich sammeln. Von allen Seiten quellen verkleidete Menschen in die Stadt. Ich fühle mich völlig underdressed!
Dann plötzlich, wie aus dem Nichts, verdunkelt sich der Himmel und es beginnt in Strömen zu schütten. (Na gut, nicht ganz wie aus dem Nichts. Es hatte vormittags auch schon mal geregnet, schien sich aber wieder gefangen zu haben). Jetzt jedenfalls volles Programm. Aus den buchstäblichen Kübeln. Cats and Dogs. Wir rennen triefend zum nächsten überstehenden Dach und warten ab. Dort hat bereits eine große Gruppe Halbstarker in bunten Hawairöckchen Schutz gesucht, Blumenketten um den Hals, bewaffnet mit massenweise Alkohol und Zigaretten. Es wird rumgepöbelt untereinander, so mancher lässt lässig seine Muskeln unter dem Blumenkettchen spielen, vor allem aber haben alle diese unverwechselbare Pose pubertärer Jugend. Noch grün hinter den Ohren, aber nach außen mit allen klischeehaften Gesten und Blicken (von denen sie nicht wissen, dass sie klischeehaft sind) auf obercool machen. Ein bisschen viel unkontrolliertes Testosteron auf einmal, für meinen Geschmack. Und mit denen sind wir hier also am einzigen trockenen Fleck weit und breit erstmal gefangen. So hatte ich mir Karneval nicht vorgestellt. Zum Glück legt sich der katastrophale Wolkenbruch wenig später wieder und wir können doch noch zum Umzug.
Die Straße ist gesäumt mit den witzigsten Verkleidungen. Leider ist es immer noch so bewölkt, dass zum Fotografieren das rechte Licht fehlt. Sonst hätte ich doch zu gern ein paar Schnappschüsse gemacht. Von den beiden, die als Überraschungseier kamen, zum Beispiel, und etwas unbeweglich in ihren dicken weißen Stoffeihüllen aussahen. Oder von den witzigen Babykostümen. Selbst die kleinsten Neugeborenen wurden im Kinderwagen im Minidrachenkostüm angekarrt! Oder von den Außerirdischen (oder sollten es Quallen sein?) oder den klassischen Indianern. Oder von den Höhlenmenschen mit ihren Knochenketten. Toll, so eine Riesenverkleidungsparty! Das sollte man viel öfter machen.
Kaya will auch was sehen vom Faschingsumzug. Leider ist sie, als endlich die ersten Wagen kommen, selig im Kinderwagen eingeschlummert. Da kann selbst die dröhnende Musik, die aus den Lautsprechern schallt, nichts dran ändern.
Wir wecken sie nochmal - aber sehr interessiert an den lustigen vorbeiziehenden Wägen ist sie trotzdem nicht. Wahrscheinlich ist sie viel zu sehr damit beschäftigt, Hunger zu haben und sich auf eine frische Windel zu freuen. Hmpf. Na gut. Ab nach Hause. Obwohl hier die Party jetzt erst richtig losgeht. Aber so ist das eben mit Kind...
01.03.2011
Ninas Freizeit
Freizeit
Es gibt viel zu tun!
Kayas Schlafkoje muss gesichert werden. So geht's noch nicht - da könnte sie ja drüber klettern! Also noch eine Öse in die Mitte schrauben und noch einen Karabiner ans Netz und dann ist die Kindersicherung perfekt.
Die Bordapotheke muss gesichtet, sortiert, im Buch "Medizin auf See" abgehakt und übersichtlich verstaut werden. Ein Tag Arbeit. Nun können Fußpilz, eiternde Ekzeme und Kreislaufkollaps kommen. Wir sind gewappnet!