Heute wollen wir zum Spielplatz. Wir hatten ihn neulich schon entdeckt, da war aber kein Kind da. Diesmal gehen wir am frühen Abend, da sei immer viel lustiges Treiben, sagt Brian. Also los!
Der Spielplatz ist, verglichen mit deutschen Abenteuerlandschaften, eher schlicht. Aber deswegen nicht weniger abenteuerlich!
Kaya jedenfalls hat Spaß.
Bei den Schaukeln lernen wir Ron aus Australien kennen, der hier mit Frau und Sohn lebt, und raubeinige Geschichten erzählt, während die Kinder friedlich schaukeln. Langsam füllt sich der Platz mehr und mehr. Endlich Kinder! Auch unsere Freunde vom Nachbarboot sind gekommen. Seamus und Bianca freuen sich sehr, Kaya wieder zu sehen, und reißen sich um ihre Aufmerksamkeit. Prima, so können wir uns entspannt zurücklehen und uns in Ruhe unterhalten.
Auch als wir später zur kleinen Bar am Strand schlendern, bleibt Kaya bei den Kindern. Es gibt einen Tisch für die Großen...
...und einen Tisch für die Kleinen.
Mit Biancas Unterstützung trinkt Kaya sich ihren ersten Cola-Rausch an. Es ist ein lauwarmer Tropenabend, die Kinder rennen barfuß auf dem Platz herum oder versammeln sich an ihrem Tisch, wir tauschen Abenteuergeschichten aus, die Männer trinken Bier, die Frauen sind dekorativ - was will man mehr? Mir gefällt besonders die Selbstverständlichkeit, mit der die Kinder so unterschiedlichen Alters - und so unterschiedlicher Sprachen! - miteinander spielen, wie die Großen sich um die Kleinen kümmern, wie die Kleinen die Großen bewundern und sie nachahmen. So muss das sein, denke ich. So ist es natürlich und gesund. So will ich leben.
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