14.07.2011

Segeltörn mit Bekki

Da heute perfektes Segelwetter ist, fahren wir einfach mal ein bisschen raus. Ein paar Stunden nur, raus aus dem Hafen, am Wind hoch, ein Stück an der Küste lang und mit dem Wind zurück. Als Bekkis Neffe Mika neulich zu Besuch war, wollte er so gerne mal mit dem Boot fahren. Also fragte ich sie gestern über der Pizza, ob sie mit ihm mitkommen würde. Zu meiner Überraschung ist sie Feuer und Flamme und ruft gleich seine Mutter an, ob er darf. Er darf nicht. Aber sie möchte gerne mit. Das überrascht mich noch mehr. Und freut mich!

So steht sie also heute morgen um 10 bei uns am Steg. Michi erklärt ihr das Boot und gibt ihr eine ausführliche Sicherheitseinweisung, während ich Kaya versorge und aufräume. Gegen 12.30 Uhr werfen wir dann endlich die Leinen los. Kaya schläft selig in ihrer Autoschale, Bekki klammert sich im Cockpit fest, ich kann in aller Ruhe beim Ablegemanöver helfen und darf ans Ruder, um Padma aus dem Hafen zu manövrieren. Auch Bekki legt mit Hand an, knotet Fender ab und schießt Tampen auf. Toll, mal mit Crew zu fahren! Als Kaya wach wird, stecken wir sie in ihre Rettungsweste und setzen sie Bekki auf den Schoß. So kann ich segeln üben, ohne mich dauernd um das Kind sorgen zu müssen. Fantastisch ist das! Bekki sieht ein bisschen blass aus, hält aber tapfer durch. Später allerdings sagt sie, ja, es sei eine Erfahrung gewesen, aber wiederholen müsse sie die nicht. Und zu den Kap Verden segeln (worauf sie die ganze Zeit so neidisch war, das wolle sie unbedingt auch machen!) habe sie sich romantischer vorgestellt. Der Traum habe sich heute ein bisschen relativiert.



Trotzdem genießen wir den Ausflug und die schönen Blicke auf Santa Cruz. Gegen 5 sind wir wieder im Hafen, Bekki wankt blass von Bord, wir machen Klarschiff. Später gehen wir zu Joe und Tina auf die "Blue Pearl" zum Weintrinken, während Kaya in ihrer Koje schlummert, das Babyphone alarmbereit neben sich. Aber es ertönt kein Alarm und wir können ungestört einen sehr lustigen Abend verbringen. Das Segelzigeunerleben hat mich wieder. Ich bin glücklich.

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