Ein bisschen Wehmut ist jetzt schon da. Hatte mich gerade eigentlich ganz gut eingelebt...
Aber noch haben wir einen ganzen Tag vor uns, hier im Paradies des müden Kriegers. Er beginnt mit Wetterdaten checken. Wie steht denn morgen der Wind?
Die Internetverbindung ist irre langsam, aber irgendwann wissen wir: Der Wind ist uns nicht so wohl gesonnen, wie wir erst dachten. Genaugenommen genau auf die Nase. Na prima. Itaparica ist weit. Und Wind und Welle gegenan zu haben, macht die Fahrt weder angenehmer noch schneller. Aber es hilft ja nichts. da müssen wir dann eben durch. Wir tanken ein letztes Mal Kraft und Ruhe am Strand mit unseren Gastgebern.
Zur einbrechenden Dunkelheit fährt uns Fabio dann zur Ankerstelle. Und plötzlich sind wir wieder im Dinghy und rudern auf Padma zu. Wieder ein Abschied. Wieder ein bisschen traurig. Langsam glaube ich, dass das Reisen ein Spiegel des Lebens ist. Schließlich besteht Leben auch aus tausend kleinen Abschieden. Immer wieder. Alles verändert sich ständig, nichts bleibt wie es war, alles fließt. Manchmal ist das mehr, manchmal weniger spürbar. Reisen, so glaube ich, hilft, diese ständigen Abschiede zu üben und zu akzeptieren als Teil einer lebendigen Welt. Ich bin dankbar für diese Erfahrung.
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