
Am nächsten Morgen wache ich auf neben einer idyllischen Kulisse aus Palmen und Grün. Ich packe Schlauchboot und Motor aus und fahre zum Steg. Kurz nach mir kommen verschiedene Boote mit Tagesausflüglern vom Festland an.
Die Inseln, früher ein berüchtigtes Hochsicherheits-Gefängnis-Lager der Franzosen, ist heute ein beliebtes Ausflugsziel. Als Tagestourist falle ich hier gar nicht weiter auf. Außerdem bin ich hier Europäer auf europäischem Boden, in einem Landesteil von Frankreich auf dem südamerikanischen Kontinent.
Die Île Royale, auf der ich gelandet bin, ist die größte der drei Inseln, aber sie ist so klein, dass sie in einem Spaziergang schnell umrundet ist. Es ist schwül-heiß, bei 32C, man schwitzt in Strömen. Leider gibt es keinen Laden (Ich habe keine Milch mehr und fast kein Spüli). Auch Internet gibt es nicht. An der einzigen Bar im einzigen Hotel, wo ich ein eiskaltes Tonic Water mit viel Eis trinke, leiht mir die nette Bedienung ihr iPhone und ich schreibe eine SMS als Lebenszeichen an Nina.

Mehr hat die Insel nicht zu bieten, und so verbringe ich den verregneten Nachmittag an Bord, schlafe noch eine ruhige Nacht und lichte am nächsten Morgen den Anker.
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