
Kein Wind. Ich berge die Segel und lasse mich treiben.
Dann raffe ich mich auf, und hole Taucherbrille, Schnorchel und Flossen. Sicherheitshalber binde ich eine lange Schwimmleine mit Rettungsring ans Heck. Dann gehe ich ins Wasser. Ganz alleine. Wassertiefe laut Karte zwischen 200 und 1000 Meter.
Das Wasser ist sanft, frisch, warm und ganz klar. Leichte Wellen schaukeln das Schiff. Mit der Brille kann ich das ganze Unterwasserschiff sehen, bis zur Kielsohle. Ich könnte auch noch viel weiter sehen, aber da ist nichts, nur endloses Blau in alle Richtungen. Auch keine Fische.
Ich sehe jetzt auch ganz klar, wo die Leinen von dem eingefangenen Schwimmkörper festhängen. Wie gedacht, am Ruder. Ich tauche runter und ziehe und zerre, erst von der einen Seite, dann nochmal von der anderen Seite und schließlich habe ich die fiesen Leinenreste in der Hand.
Zweck erfüllt, und mir ist doch ein wenig mulmig, also beende ich die Badepartie und gehe wieder an Bord.
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