06.03.2015

nach Kuba

Drei Tage entspannt segeln vor leichtem Wind. Am Abend sitze ich mit der Stirnlampe im Cockpit und lese ein Buch, manchmal blicke ich auf und
schaue einmal rund um den Horizont. Ein paar Meilen entfernt sehe ich ein Kreuzfahrtschiff. Da werde ich angefunkt: Passagierschiff SERENISSIMA an Segelschiff. Ist alles in Ordnung? Sie sehen Lichtsignale.
Wie aufmerksam, und nett nachzufragen. Aber da muss ich wohl in Zukunft mit meiner Stirnlampe etwas vorsichtiger sein.




Schließlich laufe ich durch die enge Zufahrt ein in die große Bucht von Cienfuegos an der Südküste Kubas. Hier ist einer der wenigen Häfen auf der großen Insel, wo man anlanden darf. Auch wenn man korrekt einklariert ist, ist der Rest der Küste tabu. In Kuba ist eben die Küste für die Staatssicherheit genauso sensibel wie in der DDR die Mauer.
Ich ankere vor der Marina und muss warten, bis die Staatsmacht mich empfängt. Es kommen Beamte von Quarantäne, Immigration und Zoll, letztere mit Hund, der nach Drogen sucht. Zum Glück findet er nichts. Als ich auf die Frage, ob ich schonmal Marihuana geraucht habe, ehrlicherweise Ja sage, wird es ungemütlich und der Beamte will genaueres wissen. Schließlich gibt er sich zufrieden mit meiner Antwort, dass das irgendwann im Vorjahr auf einer anderen Insel gewesen sei, wo es erlaubt sei.


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